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Klavier lernen ist wie Tanzen mit den Fingern. Es zu lernen: Viel einfacher als du denkst.

  • Autorenbild: david schnitter
    david schnitter
  • 14. Mai
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Aug.




Mittwochabend, YouTube. Ein Piano-Cover von „River Flows In You”. Da sitzt jemand am Klavier, locker, fast beiläufig. Weiches Licht, die Kamera von schräg oben. Die ersten Töne und Akkorde: Noch überschaubar. Und dann entfaltet sich die ganze Magie des Stücks – während die Finger des Pianisten scheinbar mühelos über gleich mehrere Oktaven der Klaviatur fließen.



Und bei dir? Aus dem motivierten „Das sieht ja recht einfach aus…“ am Anfang wird ein defensives „Oh je, DAFÜR fehlt mir wirklich das Talent…“. Und so fühlt es sich auch bei anderen Stücken an. Distanziert. So als wäre da eine Grenze, die andere nie gespürt haben und die du dafür umso mehr spürst.



Doch hier verbirgt sich auch der Punkt, an dem sich vieles dreht: Denn Klavier lernen hat so gut wie nichts mit ‚Talent‘ oder ‚Veranlagung‘ zu tun. Auch nichts mit endloser Theorie und Noten. Vielmehr geht es um Bewegungsmuster. Um Wiederholung. Um Choreographie.



Hört sich nach Magie an, ist aber reine Methode


Auf dich wirkt es vielleicht so, dass der Pianist, der da im weichen Licht „River Flows In You“ und andere Stücke spielt, sein Leben lang am Klavier sitzt. Vielleicht tut er es auch. Ebenso gut könnte es aber sein, dass er erst seit zwei Jahren dabei ist. „Unrealistisch“, denkst du? Keineswegs. Denn was sich magisch anhört, ist reine Methodik.



Die fließende Eleganz der Hände, die du im Video siehst, ist nichts anderes als automatisierte Bewegung. Es ist kein Wunder und auch kein abnormales Talent, sondern schlicht und ergreifend trainierte Wiederholung



Es ist vergleichbar mit routiniertem Schreiben auf einer Laptop-Tastatur. Wer denkt da schon noch an QWERTZ? Ebenso vergleichbar mit Fahrradfahren, Schwimmen oder, ja, Sprechen. Das Gehirn ruft in Echtzeit die entsprechend erlernten Muster ab. Und Dinge wie diese hast du nicht gelernt, weil du talentiert warst, sondern weil du es tausendfach wiederholt hast.



Genau so ist es auch beim Klavier lernen. Bei „River“ klettert die rechte Hand permanent die Klaviatur rauf und runter. Ebenso ist ein Ton in der Melodie enthalten, der ebenfalls mit der rechten Hand gespielt wird, aber ‚weiter vorne‘ als der Rest der Töne ist. Und dreimal darfst du raten: Um das „mit den Fingern über die Tasten tanzend“ spielen zu können, studierst du per se nicht die Noten ein, sondern den Bewegungsablauf.



Die Bewegung wird vertraut und setzt sich fest. Die Finger spielen irgendwann von allein an den richtigen Stellen – nicht, weil du sie gemäß den Noten steuerst, sondern weil sie ‚intuitiv den Weg kennen‘. Auch bei professionellen Pianisten ist das so.



Vom Blatt ins Ohr, in die Finger und wieder zurück


Was passiert im Kopf eines Menschen, der auf der großen Bühne am Steinway & Sons sitzt? Relativ einfach erklärt: Er sieht auf dem Papier ein Notenbild und hat der Erfahrung nach im Ohr, wie sich dieses Notenbild anhören muss. Die Melodie wird beim Lesen hörbar. Die Finger wissen, wo sie hinmüssen. Das alles vermischt sich mit der individuellen Stilistik beim eigenen Spielen. Hört sich komplex an. Aber: Es ist ein Leichtes – während das Publikum aus dem Staunen kaum herauskommt, wie überragend gut der Künstler ‚einfach so vom Blatt spielen kann‘.



Das Stichwort lautet: multisensorisches Erinnern. Die Augen erkennen das bekannte Muster in der Notation – vergleichbar mit dem Erkennen eines Wortes, das man schon tausendmal gelesen hat. Die Ohren greifen dabei auf ein auditives Archiv zu und die Hände reagieren, ohne bewusst nachzudenken oder zu entscheiden. Und das ist auch zu Hause am E-Piano nicht anders. Klavier lernen bedeutet: Muster abspeichern. Visuelle Muster, auditive Muster, Bewegungsmuster.



Du wiederholst eine Passage immer wieder, bis das Gehirn die Bewegung zusammen mit dem Klang und dem zugehörigen Notenbild verknüpft hat. Und dann geht es mit Passage 2, 3, 4, … weiter. Dann mit Song 2, 3, 4, … Und so wächst das innere Archiv. Das heißt übrigens auch, dass es prinzipiell gar nicht darum geht, erstmal Noten lernen zu müssen, bevor man in irgendeiner Form spielen kann. Die Praxis macht’s.



Routine flows in you – Klavier lernen mit System


Unser online Klavierunterricht setzt genau da an. Bei der Praxis. In den persönlichen Unterrichtsstunden führen wir dich Schritt für Schritt, Passage für Passage, durch die Songs durch. Wir sehen uns das Notenbild eines Teilstücks an, gehen es in kurzer Theorie durch, und kommen dann sofort ins Spielen. 



Das heißt: Du verstehst, was die Noten aussagen, und verknüpfst sie sofort mit Klang und Bewegung. Und das wiederholst du wieder und wieder. In der nächsten Stunde: das nächste Teilstück. Und so immer so weiter.



Du lernst Bewegungsabläufe, die du sofort im Lied anwenden (und nachher auch auf andere Lieder übertragen) kannst. Dein Coach hört zu, erklärt, spielt mit. Du bekommst direktes Feedback, wenn es mal klemmt – und einen Motivationsschub, wenn es fließt. Und apropos: Es wird fließen. Dank unserem praxisorientierten Ansatz können die meisten unserer Schülerinnen und Schüler bereits nach der ersten Stunde den Anfang von „Für Elise“ spielen. Selbst, wenn sie keine Vorerfahrung haben.



Wir studieren ein bis zwei Bewegungsmuster ein, derer sich die vorliegende Passage bedient. Du speicherst die Bewegungsmuster ab. Wir spielen. Wir spielen nochmal. Und nochmal. Und mit der Zeit bildet sich dein ganz eigenes Repertoire, das dir ermöglicht, Lieder sowohl vom Blatt als auch nach Gehör zu spielen.



Und nein, das ist keine ‚Sensation‘, kein ‚Naturtalent‘, kein ‚perfektes Gehör‘. Sondern eben das Ergebnis von direktem Verständnis und Bewegungs-Wiederholung. Ein Stück auf dem Klavier ist nichts anderes als ein Tanz auf dem Parkett. Eine einstudierte Choreographie, in diesem Fall vorgegeben von dem, was auf dem Notenblatt steht. Du wirst überrascht sein, wie schnell dein Spielen an Tiefe gewinnt und wie schnell du gewisse Dinge wiedererkennst und einfach abspulen kannst.



Lust zu tanzen, äh…, zu spielen?


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